Was ist eine Unfallrente bei der privaten Unfallversicherung?
Die Unfallrente ist der herkömmlichen Altersrente sehr ähnlich. Sie ist ein im Vorhinein festgelegter Betrag, der dem Versicherungsnehmer in regelmäßigen Abständen im Falle eines Unfalls mit daraus resultierender Invalidität ausbezahlt wird. Die Zahlung beginnt, sobald eine dauerhafte Invalidität von einem Amtsarzt bescheinigt wird und endet erst mit dem Ableben des Versicherungsnehmers.
Neben der einmaligen Zahlung der Versicherungssumme stellt eine Unfallrente eine ideale Ergänzung dar. Denn: Während die Einmalleistung zwingend notwendige Veränderungsmaßnahmen, also zum Beispiel Umbauarbeiten, im Falle einer Invalidität decken soll, ist eine Unfallrente als Einkommensersatz im Falle einer Berufsunfähigkeit vorgesehen.
Mit einer Unfallrente sollten Sie also in der Lage sein, Fixkosten, wie etwa Miete, Strom, Lebensmittel, etc. zu decken. So müssen Sie sich im Falle eines schweren Unfalls nicht sofort finanzielle Sorgen machen und können sich auf das Wichtigste konzentrieren: Ihre Gesundheit.
Was ist bei der Unfallrente zu beachten?
Mindestinvalidität beachten
Damit die Unfallrente im Schadensfall auch ausgezahlt wird, muss mindestens ein Invaliditätsgrad von 50 % vorliegen. Erst ab dieser Grenze gilt man, je nach Einschränkung, als vermindert oder nicht mehr berufsfähig.
Höhe der Unfallrente richtig bestimmen
Um mit der Unfallrente auch wirklich Ihre Fixkosten decken zu können, sollten Sie sich zuerst über Ihre monatlichen Kosten im Klaren sein. Erst danach sollten Sie den genauen Betrag festlegen. Behalten Sie dabei auch immer im Hinterkopf, dass eine höhere Unfallrente auch eine höhere Prämie zur Folge hat.
Unfallrente ist Zusatzleistung
Eine Unfallrente ist nicht automatisch Teil Ihres Versicherungsvertrags. Da es sich um eine Zusatzleistung handelt, muss die Unfallrente bei Vertragsabschluss vereinbart werden.
Unfallrente = Höhere Prämie
Da die Unfallrente eine zusätzliche Leistung der Versicherung darstellt, verteuert sich auch Ihre monatliche Prämie. Überlegen Sie sich also genau, ob Sie dieses zusätzliche, regelmäßige Einkommen wirklich benötigen oder ob Sie anderwärtig abgesichert sind.
Als Hauptverdiener einer Familie wird es deshalb fast immer Sinn machen, eine Unfallrente im Versicherungsumfang zu inkludieren.
Wenn Sie sich jedoch um die Kindererziehung und den Haushalt kümmern und Ihr Partner gut verdient, sollten Sie sich das zusätzliche Geld sparen und auf eine Unfallrente verzichten.
Werterhaltung vereinbaren
Im Falle eines Unfalles kann es durchaus sein, dass Ihre Unfallrente mehrere Jahrzehnte lang ausgezahlt wird. Falls Sie keine Werterhaltung (auch Dynamik oder Indexierung) genannt vereinbaren, wird Ihre Unfallrente nie an die Inflation angepasst. So verliert Ihre Rente über Jahre hinweg immer mehr an Kaufkraft und Sie „verschenken“ bares Geld.
Deshalb macht eine vertraglich vereinbarte jährliche Wertanpassung von 1-2% Sinn. So wird die durchschnittliche Inflation abgegolten und Ihre Unfallrente behält auch über Jahrzehnte ihren Wert.
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